Theodor Storm

14.09.1817 –  04.07.1888

"Advienne que pourra - Tant que tu es vivant, il fait jour."

(Was immer kommen mag - solange du lebst, ist es Tag.) 

EinBlick

Die Schaufenster-Ausstellung

vom 14. September bis 30. September 2017

im Geburtshaus Theodor Storms in Husum

Das Juweliergeschäft Detlef Jensen lud am 200. Geburtstag Theodor Storms zum Geburtstagskaffee ein. Inhaber Peter Koch stellte sein Geschäft im Geburtshaus Storms für die neue Ausstellung Koki van Trottens zur Verfügung. Den ausführlichen Bericht von der Ausstellungseröffnung finden Sie auf der Website des  Familienunternehmens. Einfach auf den Button klicken.

 

 

Theodor Strom war im Schulunterricht eine Größe. Den "Schimmelreiter" musste man lesen, ob man wollte oder nicht. Jahre später waren die Begegnungen Koki van Trottens mit Storm eher zufällig. Ein Beispiel: Marcel Reich-Ranicki veröffentlichte ein Buch mit seinen Lieblingsgedichten. Willkürlich aufgeschlagen, las sie als erstes "Ein grünes Blatt" von Theodor Storm. Immer wieder gab es derlei "Kontakte". Und so begann sie genauer hinzuschauen. Die Akribie, mit der Strom seine Novellen und Gedichte erarbeitet hat, entspricht der Arbeitsweise Koki van Trottens. Und durch seine Naturverbundenheit kam sie ihm näher. "Außer dem Feuerfalter, blauen Argus, Pfauenauge und Zitronfalter, die schon länger sich im Garten zeigen, kam bei dem heutigen Sonnenwetter auch der große Perlenmuttervogel. Ich habe die beiden unteren Rasen ungemäht gelassen, um ihnen die darauf blühenden Feld- und Heideblumen nicht zu entziehen", kann man in einem seiner Briefe lesen. Und so entstand die Idee für diesen Dichter zum 200. Geburtstag eine besondere Ausstellung vorzubereiten, in seiner Heimatstadt Husum.

 

Foto: © fritz stoltenberg , wikimedia

Der Ausstellungsort

Nur wenige Schritte vom Rathaus entfernt, hatte sich Theodor Storm nach längerem Zögern, letztendlich doch für den 14. September entschieden. Kurz vor Mitternacht wurde er am Markt 9 im linken, oberen Zimmer geboren. Ein starkes Gewitter hatte sich über Husum festgesetzt. Sein Vater hatte, trotz des schlechten Wetters, etwas kopflos, aber rechtzeitig das Weite gesucht, um nicht doch noch in die Situation zu geraten, womöglich helfen zu müssen. Theodor Storm kommentierte das später so: "Von den verschiedenen Arten Mutes, besaß er diesen nicht." Die Eltern hielt es nicht lange in diesem kleinen, unscheinbaren Häuschen. Bereits im ersten Lebensjahr erlebte Storm einen Umzug, im dritten den nächsten und gerade vier geworden musste er schon auf die Klippschule gehen, um Lesen und Schreiben zu lernen.

Im Laufe der Jahre ist das Haus nicht größer geworden. Aber seit 1903 ein Uhrengeschäft im Hause eröffnet wurde, ist es immer mit der Zeit gegangen. In vierter Generation präsentiert sich das Familienunternehmen, heute unter der Leitung von Andrea und Peter Koch, hinter historischer Fassade im anspruchsvollem, modernen Stil. (weitere Informationen am 15. August) 

"…was ist Glück? Die Augenblicke wunschloser Hingebung, sei es an Menschen oder Dinge, oder die Augenblicke der Arbeit, ich denke zunächst an die künstlerische, wo wir fühlen, dass wir das, was in uns nach Gestaltung drängt, voll und immer voller ausprägen – das zum Beispiel ist für mich Glück." Theodor Storm

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© Robert Mühlheim