Wir müssten uns mal wiedersehen. Wie oft versprochen. Wie selten eingehalten. Aber unsere Zeit ist endlich. Wenn nur noch Besuchszeiten möglich sind, haben wir Möglichkeiten unseres Lebens vertan.

Die Bilder Koki van Trottens sind voller Leben. Sie plädieren für die Wahrnehmung des Lebens in jedem Moment. Überzeugen Sie sich selbst.

                                                            visit time

zum "Tag des Friedhofs"

am 21. und 22. September 2019

in der Oberhofenkirche Göppingen

 

Koki van Trotten greift bewusst ein religionsverbindendes Element auf - die Zahl 12. Schon bevor die ersten Religionen auf den Weltenplan traten, war die Zwölf etwas Besonderes. Mit der Zwölf konnten alle etwas anfangen. Die Menschen im Alten Orient wie die im hohem Norden, die Juden wie die griechischen Philosophen, später die Christen bis hin zu Buddhismus und Islam. Die Zwölf steht als Ursprungszahl für Vollkommenheit über den Götterbildern, die die Menschen erschufen.

 

Die zwölf Gemälde Koki van Trottens möchten von den Besuchern dieser Ausstellung mit allen Sinnen wahrgenommen werden. Zwölf Sinne hat der Mensch.

 

Die Ausstellung ist an beiden Tagen jeweils von 10 bis 18 Uhr geöffnet.

Der Eintritt ist frei.

im Berliner Atelier Koki van Trottens

Die Gemälde Koki van Trottens bringen etwas zum Ausdruck, was hinter den Dingen zu finden ist. Sie befördern Nachdenklichkeit. Die Suche nach dem Sinn. Knüpfen an Situationen an, die überall im Leben zu finden sind, aber besonders stark ausgeprägt in Zeiten des Trauerns. Die Verdrängung des Todes ist dann nicht mehr möglich. So wird der Tod für Koki van Trotten zu einem weiteren Sinnstifter für das Leben.

"Durch ihn erst (den Tod) erkennen wir die Vergänglichkeit alles Lebens und können uns entscheiden, bewusst zu leben. Doch der Tod ist nicht das Gegenteil von Leben. Der Tod ist das Gegenteil von Geburt. Das Leben hat keinen Gegenpart. Das Leben ist ewig."

(Zitat aus der Rede Koki van Trottens zur Schenkung von zwei Gemälden an ein neuerbautes Berliner Hospiz im Jahre 2017.)

Programm zur Ausstellung

Samstag, 21.09.2019

10.00 Uhr Eröffnung durch Herrn Dekan Rolf Ulmer

Durch Klick aufs Foto gelangen Sie zur Rede.

12.00 Uhr Orgelkonzert, es musiziert Kantor Klaus Rothaupt

13.00 Uhr Musik kann trösten in Zeiten der Trauer, Sylvia Rees, Akkordeon

Ausstellungsimpressionen

Plakat zur Ausstellung

Die Oberhofenkirche Göppingen

 

Der Alte Friedhof der Stadt Göppingen, heute ein sehr gepflegter Park, umschließt die Oberhofenkirche, das älteste Bauwerk der Stadt. Die sehr anspruchsvolle, gelungene Rekonstruktion dieser Kirche vor einigen Jahren verbindet ganz selbstverständlich Elemente moderner Architektur mit der Ehrwürdigkeit der alten Mauern. Die jetzt lichtdurchfluteten Räume heißen die Besucher willkommen und schaffen eine Atmosphäre der Besinnlichkeit.

 

Tag des Friedhofs

Eine Stadt oder einen Ort lernt man genauer kennen, wenn man sich Zeit nimmt - für den Besuch des Friedhofs. Friedhöfe sind Geschichtenerzähler. Entschleunigen den Tag nach wenigen Schritten. Verbreiten Ruhe und verdrängen den Alltagslärm in weite Ferne. Sind Orte zum Nachdenken - über sich, die Welt und das Leben.

 

Seit 2001 gibt es in Deutschland den "Tag des Friedhofs", interkonfessionell. Er lädt ein zur Besinnung und zum Verstehen. Beispielsweise, dass Friedhöfe in vielen Religionen nicht nur heilige Orte sind, sondern auch wichtige klimatische und ökologische Funktionen haben.

 

Koki van Trottens "visit time" ist die erste Ausstellung eines bildenden Künstlers zum "Tag des Friedhofs".

 

Wer in seinem Alltag die Vögel nicht mehr hört, sollte einen Friedhof besuchen.

 

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© Robert Mühlheim